
Über mich
Es soll Menschen geben, die sich sogar an ihre Zeit als Baby erinnern. Ich gehöre nicht dazu.
Die ersten Jahre, an die ich mich erinnern kann, lebte ich mit meinen Eltern auf dem Bauernhof meiner Großeltern. Es war eine glückliche Kindheit, die viel Gelegenheit bot, an der frischen Luft zu sein und allen möglichen Unsinn anzustellen.
Ich besuchte das Gymnasium, geriet während der Pubertät allerdings in eine Phase schulischer Faulheit. Die Noten wurden schlechter und ich verließ die Schule nach der zehnten Klasse, um eine Industrieausbildung zu absolvieren.
Einige Monate nach Abschluss der Ausbildung wurde ich zum Grundwehrdienst einberufen. Mir gefiel der Soldatenberuf, ich verpflichtete mich und bin heute, mehr als dreißig Jahre später, immer noch gerne Soldat.
Zwanzig Jahre nach dem Verlassen des Gymnasiums holte ich während eines mehrjährigen Auslandsaufenthaltes in Frankreich das Abitur per Fernstudium nach. Offensichtlich war ich damals gar nicht faul, sondern nur ein Spätentwickler.
Ein weiterer vierjähriger Auslandsaufenthalt, diesmal in der Demokratischen Republik Kongo, ließ mich viele interessante Erfahrungen in Afrika sammeln. Diese bildeten die Basis für meinen ersten Roman.
Ich fing an zu schreiben, stellte jedoch schnell fest, dass gutes Schreiben mehr erfordert als nur interessante Ideen. Um meine Schwächen zu beheben, begann ich an der Universität Augsburg ein nebenberufliches Studium der Germanistik. Acht Semester später hatte ich mit zweiundfünfzig Jahren nicht nur den Bachelor in der Tasche, sondern auch meine erste literarische Veröffentlichung.
Wenige Monate danach war die Vulkanrepublik in der ersten Version geschrieben.
Heute lebe ich nordwestlich von Augsburg auf dem Land. Wenn ich nicht gerade im Dienst bin oder schreibe, genieße ich es, in der besten freiwilligen Feuerwehr aktiv zu sein oder anderweitig am Dorfleben teilzuhaben.
Jemand hat einmal gesagt, wer schreiben will, darf sich nicht am Schreibtisch vergraben. Man muss am Leben teilnehmen und Dinge erleben, über die man dann schreibt.
Ich kann ihm nur zustimmen.
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